Sicherer Schulweg in die Klimakrise – fünf Totschlagargumente

Der Film führt uns an den Ort des Geschehens in Pankow und stellt den Zusammenhang zwischen dem Neubau einer temporären Schule und der politischen Argumentation für die Fällung der Bäume her. Er entlarvt die fünf ‚Argumente‘, mit denen die Fällung der Bäume in einem Zusammenspiel von Verwaltung und Politik massiv vorangetrieben wurde, als Fake, der einer bereits getroffenen Entscheidung vorgeschoben wurde:

  1. Der angeblich alternativlose Schulweg, der die Fällung zwingend erforderlich mache
  2. Die Schulwegsicherheit, die durch Baumwurzeln gefährdet sein könne, wie sie bei einer wassergebundenen Oberfläche hervortreten könnten. Der SPD-Politiker Mike Szidat in einem Tagesspiegel-Interview: „Es ist zu tiefst erschreckend, mit welcher Ignoranz einige wenige bereit sind, achselzuckend die Gefährdung von Schulkindern zu akzeptieren.“ Damit traf er Büger, die sich in einer lokalen AG Verkehr für Wegesicherheit engagieren. Die Notwendigkeit einer sicheren Querung der vielbefahrenen Kniprodestraße fiel den Experten erst auf, als die Schule bereits eröffnet war. Auch X Monate nach Eröffnung der Schule gilt hier nicht einmal Tempo 30.
  3. Verzögerungsgefahr beim Schulbau: Die Schule würde nicht rechtzeitig eröffnet werden können, wenn kein gepflasterter Weg gebaut würde. Diese wurde von der SPD-Politikerin Katja Ahrens (SPD) mithilfe des Elternsprechers (Namen) so erfolgreich in die Eltern- und Schülerschaft eingeschleust, dass Schüler, die wegen des supermaroden Zustands ihrer Schule dringend auf den alternativen Schulstandort angewiesen waren, vor dem Saal der Bezirksverordnetenversammlung für den Wegebau mit den Baumfällungen demonstrierten. Die Schule ist mittlerweile (Mai 2024) seit X Monaten in Betrieb, obwohl der Weg noch nicht gebaut wurde. Nur die Bäume wurden ‚vorsorglich‘ gefällt.
  4. Die Eschen seien sowieso hinfällig. – Diese Behauptung widerspricht sogar dem vom Bezirk selber – über das Planungsbüro Fugmann-Janotta –  beauftragten Baumgutachten.
  5. Schließlich wird argumentiert, es würden ja Ersatzpflanzungen für die gefällten Bäume stattfinden. Das ist formaljuristisch richtig. Der Haken bei der Sache: Die für die Fällung vorgesehenen Bäume waren 27 Jahre zuvor gepflanzt worden. So lange wird es dauern, bis die neuen Bäume die gleiche klimatische Wirkung erreicht haben.

Übrigens: da die Ansprüche an Neupflanzung von Straßenbäumen aufgrund der globalen Erwärmung rapide gestiegen sind, kalkulieren Experten für die aufwändigen Pflanzlöcher und die Anwuchspflege mindestens 11.000,- €. Bei den ursprünglich 26 Bäumen beläuft sich der gewachsene Sachwert also auf 286.000 €. Neubäume und ihre Pflege werden bekanntlich steuerfinanziert.

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Titel – Untertitel

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